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Während andere sich am vergangenen Sonntagmorgen gemütlich im warmen Bett drehten oder bereits beim Brunch sassen, absolvierte ich erneut meine Runden bei einem 10 Kilometer Wettkampf draussen in der Kälte.

Warum nur tue ich mir das an?

Weil ich gerne Ziele verfolge, mich aus meiner Komfortzone begebe, „fighte“ und das Gefühl danach liebe. Sportliche Ziele sind mir auch als Mama wichtig; sie bereiten mir einen guten Ausgleich und helfen mir, meinen sportlichen Aktivitäten auch mit Baby gezielt nachzugehen. Folglich ein paar gute Gründe, warum Wettkämpfe mit Baby ebenso oder sogar noch mehr Spass machen.

★Auszeit 

Für eine kurze Zeit ausbrechen aus der Mamarolle und in die Rolle der Wettkämpferin schlüpfen, wo Frau auch Mal „Ellbögeln“ darf und die Nase ohne Nastuch putzen kann, ohne dabei ein schlechtes Vorbild zu sein.

Lockerheit

War ich doch früher eher ein Nervenbündel vor dem Start, suchte dauernd die Toilette auf und schwirrte eine Stunde vor dem Wettkampf schon im Startbereich herum, muss ich mich neuerdings beeilen, damit ich überhaupt rechtzeitig am Start bin. Die Nervosität tritt statt Stunden vor dem Wettkampf erst fünf Minuten davor ein, da ich vorher durch die Kleine abgelenkt bin. Und ja, es ist ja nur ein Wettkampf, es gibt viel Wichtigeres…

Gedankenregulierung

Wir wissen, die Psyche spielt beim Sport eine sehr wichtige Rolle. Treten negative Gedanken wie beispielsweise „meine Beine werden langsam schwer“ auf, sollen diese mit positiven Gedanken verdrängt werden. Meine neue Ablenkungsstrategie: Ich denke an meine Tochter. Und es funktioniert!

Fans 

Es motiviert mich, wenn ich Missy unter den Zuschauenden entdecke, auch wenn sie momentan noch ein relativ stiller Fan ist. Kinder finden ja alles super, was Ihre Eltern machen – mindestens bis zum Teenageralter – und lassen sich sogar verschwitzt knuddeln.

Ausrede 

Auch wenn das Resultat Mal nicht den Erwartungen entspricht, können ein paar Kinderaugen alles schnell vergessen lassen. Ausserdem sind externale Ausreden wie beispielsweise „habe wegen der Kleinen kaum geschlafen letzte Nacht“, immer beliebt, um nicht zufriedenstellende Leistungen zu erklären.

Fortschritt

Bei einer Wiederaufnahme des Trainings nach einer Schwangerschaft kann Frau erstaunlich schnell Fortschritte erzielen. Das motiviert…Ich habe mich beim selben Lauf um eine Minute verbessert – in einem Monat! Das tönt jetzt vielleicht nicht nach viel, aber früher habe ich dafür Jahre gebraucht.

Ziel

Persönlich finde ich es einfacher, regelmässig zu trainieren, wenn ich ein Ziel habe. Und gerade mit Kind kann ein Ziel helfen, sich zu organisieren und sich auch Mal zu überwinden, am Abend trotz Müdigkeit noch eine kurze Runde laufen zu gehen.

Letzteres hat mich dazu verleitet, mir wieder ein Ziel zu setzen. Deshalb habe ich mich für den Vitality Run Hackney Halbmarathon (London, 8. Mai 2016) angemeldet, um meinen Marathonplänen etwas näher zu kommen. Ich werde euch über meine Vorbereitung und natürlich das Rennen updaten.

An alle Mamis, welche vor der Schwangerschaft wettkampftechnisch aktiv waren: Es gibt viele Gründe, es wieder zu sein, auch oder gerade mit Baby. Und wer bis jetzt noch nie einen Wettkampf gemacht hat, es ist nie zu spät dafür. Eins, zwei, drei los – es lohnt sich allemal, die Wettkampfschuhe zu schnüren.

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