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Welche Schwangere kennt es nicht: Frau fühlt sich massig, unbeweglich und manchmal unwohl in ihrem Körper. Letzteres hat sich vor allem gegen Ende meiner Schwangerschaft gehäuft. Aber auch nach der Geburt hat es diese Momente des „Nicht-Wohlfühlen-im-eigenen-Körper“ immer wieder gegeben. Dagegen hilft Bewegung; und auch Respekt gegenüber meinem Körper, eine gute Portion Gelassenheit, Geduld und Akzeptanz. Bei ★sportymum dreht sich nicht alles um #inshapesein; natürlich wäre es gelogen, wenn ich sagen würde, es ist mir piepegal. 

Im Vordergrund steht bei mir jedoch die FREUDE AN DER BEWEGUNG sowie die Körperwahrnehmung.

Wozu ist mein Körper überhaupt fähig? Und zwar zu einigem: Bezogen auf die Schwangerschaft einmal über zehn Monate ein Leben in sich heranwachsen lassen und den Körper auf die Versorgung dieses Lebewesens vorbereiten. Bei mir war da eine unangefochtene Liebe zu dieser Kugel und zur neuen Körperrundung mitsamt dem strampelnden Wesen, Bewegungen in mir, die ich heute echt schon ab und zu vermisse. Und dieses neue Leben ist doch primär wichtig und nicht die Anzahl Kilos, welche schlussendlich die Waage anzeigt. Dennoch wurde die Waage auch ab und zu zu meinem Feind und ich wünschte mir rückblickend mehr Gelassenheit diesbezüglich.

aboutme

Kilos ahoi – oder besser nicht!?

Vor jeder Kontrolle während der Schwangerschaft musste ich zuerst auf die Waage stehen und mein Gewicht wurde in meinen Mutterpass, welcher übrigens während der Geburt mitsamt all den notierten Kilos im Spital verloren ging und nie mehr aufgetaucht ist, eingetragen. So auch, als in ungefähr die Halbzeit erreichte – „Sie müssen aufpassen, Frau Meyer, dass Sie nicht zu viel zunehmen, sonst wird der Rest der Schwangerschaft sehr anstrengend für sie und sie werden die Kilos nach der Geburt nicht so schnell los“, meinte mein Arzt. Ich!? Ich bewegte mich doch so viel und hatte noch nie mit zu viel Gewicht zu kämpfen! Ja, ich hatte in den ersten drei Monaten viel gefuttert, weil es doch gegen das flaue Gefühl im Magen half. Einerseits stimme ich rückblickend meinem Arzt zu: Jedes unnötige Kilo schleppt Frau während der Schwangerschaft mit sich herum und vielleicht auch noch nach der Schwangerschaft. Andererseits soll die Gewichtsthematik nicht omnipräsent sein und schon gar keinen Druck kreieren.

Ich habe auch bei der Ernährung wie beim Sport hauptsächlich auf meinen Körper gehört.

Oft signalisiert und dieser, was wir brauchen. So hatte ich trotz meiner Vorliebe für Süsses, zu Beginn meiner Schwangerschaft oft Lust auf Salziges. Und ich habe wirklich in den ersten paar Wochen so richtig reingepackt, vor allem bei den Hauptmahlzeiten, was sich dann später wieder gelegt hat. Viel verändert habe ich nach der Bemerkung meines Arztes auch nicht, denn ich habe mich genauso ausgewogen ernährt wie bereits vor der Schwangerschaft. Schlussendlich sind die elf Kilos durch das Stillen und meinen Bewegungsdrang auch sehr schnell wieder verschwunden, andere Spuren der Schwangerschaft bleiben länger oder für immer.

Geduld und Akzeptanz sind immer gute Ratgeber

Kürzlich bin ich über diesen Artikel in der NZZ gestolpert: „Postnataler Fitnesswahn: Der Stress nach dem Pressen“. Gemäss dem Artikel erzeugen viele Promis in den Medien und meiner Meinung nach auch viele „Instagramerinnen“ einen Druck bei uns Normalsterblichen, weil sie schnell wieder #inshape sind nach der Geburt. Sogar auf die Gefahr einer zu frühen (und vielleicht auch falschen!?) sportlichen Betätigung weist die Verfasserin hin, und ich gebe ihr recht. Habt also G-E-D-U-L-D…

Sei lieb

Eine Schwangerschaft dauert zehn Monate und die körperliche Regeneration ebenso lange. Hört Frau doch oft so und dennoch habe ich mir zuerst gedacht: Nicht so bei mir, ich bin fit und bewege mich viel. Obwohl ich meine Schwangerschaftskilos schnell verloren habe, was sicher auch am Sport während und nach der Schwangerschaft liegt, ist mein Bauch auch heute, neun Monate danach, noch nicht gleich kräftig wie zuvor. Ich bin wohl sicher auch viel kritischer und sensibler in der Bauchgegend als früher: Wenn der Bauch Mal aufgebläht ist nach einem Essen, schiebe ich die Trommel schnell auf die Schwangerschaft und habe das Gefühl, dass ich wie im vierten Monat aussehe. Und ich muss mich immer wieder daran erinnert: Respektiere und akzeptiere deinen Körper, es bringt nichts, wenn du im Kampf mit ihm bist.

Vorher-Nachher-Bilder

Seit einiger Zeit bin ich auch auf Instagram tätig und es fällt mir vor allem auf, dass viele Frauen gerne Bauchbilder posten, um Veränderungen während und nach der Schwangerschaft zu dokumentieren. Versteht mich nicht falsch: Ich habe überhaupt nichts gegen einen Vergleich eines 40. Schwangersschaftswochenbauchbildes mit einem Bauchfoto eine Woche nach der Geburt und nicht selten staune ich, denn ich habe noch eine Weile „schwanger“ ausgesehen nach der Geburt. Nein, ich bin auch nicht eifersüchtig; zu mir passt es einfach nicht, solche Bauchbilder zu posten, obwohl mir mein Körper auch wichtig ist.

Tipps Wohlfühlgewicht

 

Bewegung, Bewegung und nochmals Bewegung: Falls möglich bereits während der Schwangerschaft und dann auch im Alltag als Mami, nach einem sanften Wiederaufbau.

Ausgewogene Ernährung: viele Früchte, frisches Gemüse und Powerfood.  Die Mahlzeiten selber zubereiten und sich genügend Zeit dafür einplanen.

★Frau muss nicht für zwei Essen in der Schwangerschaft, darf sich aber auch Mal verwöhnen. Beim Stillen ist der Kalorienverbrauch etwas höher.

Trinken und zwar hauptsächlich Wasser.

★Den Körper respektieren und lieb zu sich selber sein.

Vorbild sein: Wer sich wohlfühlt und zufrieden ist, strahlt dies auch aus und lebt es seinen Kindern als gutes Beispiel vor.

Was sind eure Wohlfühltipps? Wie geht ihr mit den Veränderungen des Körpers um? Ich wünsche euch immer wieder Wohlfühlmomente sowie Respekt, Gelassenheit, Geduld und Akzeptanz. Ich selber muss mich selber auch immer wieder daran erinnern.

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